FRITZ!Box (Grandstream HT7xx, HT8xx) VoIP Konfiguration

Die FRITZ!Box ermöglicht Telefon-, ISDN-, DECT- und IP-Anschlüsse.

In der «Neuzeit» setzt man kaum noch auf ISDN. Hier wäre DECT oder IP die Alternative.

DECT ist Schnurlostelefon. Will man die Reichweite vergrößern, benutzt man den «FRITZ!DECT Repeater 100».

Meist hat die FRITZ!Box 2 Telefon-Anschlüsse und das ist oft zu wenig. Recht preiswert sind die Grandstream HT 701, HT 702 und HT 704. Die haben 1, 2 oder 4 FXS-Ports und das ist nichts anderes als die Telefon-Anschlüsse. Und genau darum geht es hier.

Hat man sich so einen HT [78]xx gekauft, schließt man ihn an das Heimnetz der FRITZ!Box an. Die Standardeinstellung ist DHCP. Er wird dann an der FRITZ!Box sichbar sein, so wie das bei einem PC auch ist.

Will man die Telefonanschlüsse an einer Stelle haben, an der nur WLAN möglich ist, dann benutzt man einen Repeater, der wiederum einen LAN-Anschluss hat. An diesen kann man den HT [78]xx anschließen. Die Sprache kann durch WLAN beim Telefonieren etwas verzögert sein, aber es geht.

IP-Anschlüsse in der FRITZ!Box einrichten

Damit bekommt man eine oder mehrere interne Telefonnummern. Die erste interne IP-Anschluss wäre die 620, der letzte 629.

Im Reiter «Anmeldedaten» der Fritz!Box des neuen IP-Gerätes bildet man einen aus mindestens 8 Zeichen bestehenden «Benutzernamen», z.B. «intern620». Dort vergibt man auch ein «Kennwort».

Dann schaltet den Anschluss nicht für das Internet frei. Wir wollen den HT7xx, HT8xx nicht irgendwo anschließen, sondern im Heimnetz der FRITZ!Box.

Den Benutzernamen trägt man dann in das Feld «SIP User-ID» im Reiter FXS-Ports des HT [78]xx ein. Das danebenliegende Feld «Authenticate ID» bleibt leer! Das «Kennwort» trägt man dann in das Feld «Password» ein.

Grandstream HT7xx, HT8xx einrichten

Jetzt suchen wir den HT7xx, HT8xx im Heimnetz. Wir finden seine IP-Adresse heraus und rufen im Browser auf: «http://192.168.___.___», also die Adresse, die im Heimnetz steht. Somit kommen wir zur Konfigurationsoberfläche des HT7xx, HT8xx.

BASIC SETTINGS

Hier tragen wir bei «DHCP hostname» ein, unter welchem Name wir den HT7xx, HT8xx in Zukunft unter Heimnetz finden wollen.

Wir vergeben auch das «End User Password».

Time Zone: GMT+01:00

Wir bestätigen mit Button [Apply]. Denn, wenn wir zu lange brauchen fliegen wir raus, dann waren die Eingaben umsonst und wir müssen uns neu am HT [78]xx anmelden.

ANVANCED SETTINGS

Zuerst vergeben wir ein Administrator-Passwort. Das heißt hier «Admin Password». Wir bestätigen mit Button [Apply].

Wir finden vor:
Dial Tone: f1=350@-17,f2=440@-17,c=0/0;
Busy Tone: f1=480@-21,f2=620@-21,c=500/500;

Ein Faxgerät könnte Probleme haben. Unseren Ohren ist das Gesumme auch fremd. Also machen wir den Ton so, wie er in Deutschland üblich ist:
Dial Tone: f1=425@-17,c=0/0;
Busy Tone: f1=425@-21,c=480/480;

PROFILE 1 oder FXS PORT, je nach Gerät

Account/Profile Active: Yes

Damit wir wir auch ** wählen können und auch Telefonanschlüsse auswählen können, ändern von:
Use # as Dial Key: Yes
Disable # as Redial Key: No
Dial Plan: { x+ | *x+ | *xx*x+ }
nach:
Dial Plan: { x+ | *x+ | *xx*x+ | **x+ | *12x#x+ }
(Ähnlich ist das auch beim Grandstream WLAN-Telefon WP820
Dial Plan { x+ | \+x+ | *x+ | *xx*x+ | x+*x+*x+*x+ | x+*x+*x+*x+#x+ }
nach:
Dial Plan: { x+ | \+x+ | *x+ | *xx*x+ | x+*x+*x+*x+ | x+*x+*x+*x+#x+ | **x+ | *12x#x+ }
was zusätzlich auch noch das Wählen auch der +49xxx Notation erlaubt, wie man das in Handy-Telefonbüchern hinterlegt.)

Ein Dial Key ist nicht etwas, was mitgewählt wird, sondern was das Wählen der bisher eingegebenen Ziffern auslöst.
Use # as Dial Key: No (damit wir # zur Leitungsauswahl mit wählen können)
Wenn es existiert:
Disable # as Redial Key: Yes (aber eigentlich egal ob No oder Yes)

Damit die Anrufer-Rufnummer auch angezeigt wird:
SLIC Setting: Germany
Caller ID Scheme: ETSI-FSK prior to ringing with LR+DTAS
(Michael Weller schrieb mir, dass sein Fax-Gerät erst mit «ETSI-FSK during ringing» die Rufnummer anzeigte.)

Damit das Telefon nicht nur einmal klingelt:
Ring Frequency: von 20 auf 25

Je nach Telefonapparat ist vielleicht auch notwendig:
Enable High Ring Power: von No auf Yes

Wir bestätigen mit Button [Apply].

FXS PORTS oder FXS PORT, je nach Gerät

Primary SIP Server: fritz.box oder 192.168.___.1
SIP User ID: 620 (für 1. IP-Anschluss) (oder bei neuer Fritz!Box Software den Benutzernamen)
Authenticate ID: 620 (für 1. IP-Anschluss) (oder bei neuer Fritz!Box Software den Benutzernamen)
Authenticate Password: welches wir dem Anschluss in der FRITZ!Box zugeteilt haben
Name: welchen wir dem Anschluss in der FRITZ!Box auch gegeben haben

Wir bestätigen mit Button [Apply].

Dokumentation

Bei «https://grandstream.com/» findet man zu dem Produkt das «HT701/702/704, HT801/802/814/818 User Manual». Dort steht recht viel aber eben nicht, wie man es in Deutschland und an der FRITZ!Box einrichtet. Im Prinzip ist es recht einfach. Nur das mit dem «Dial Plan», das hatte ich übersehen und recht lange gesucht.

Stand

zuletzt angepasst am 14.01.2023

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Beim Beantragen muss man nur nachweisen, dass man einen Wohnsitz im Vorwahlbereich hat. Ich hatte 9,95 € für die Zuweisung einer Rufnummer bezahlt. Guthaben kann man aufladen, wenn man damit auch anrufen und nicht nur erreichbar sein will. Wenn man will, kann man das Prepaid auch auf automatische Aufladung umstellen.

Wenn man den Anschluss nicht abgehend nutzt, kostet er erst ab mehr als 2 registrierten Rufnummern etwas im Monat, so mein Stand. Auch als Backup, mit dem man selbst anrufen kann, ist das praktisch.

Für das Handy hatte ich erst die Zoiper App verwendet. Mittlerweile bin ich mit der Grandstreams GS Wave besser zufrieden. So hat man seine Rufnummer überall dabei.
Man muss nur einstellen, dass die App automatisch mit dem Handy startet und dass sie immer im Hintergrund laufen darf, sonst kommen Anrufe nicht zuverlässig an.

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